Ein hoch performantes Netzwerk gehört heutzutage zu den Grundvoraussetzungen für jede funktionierende IT-Infrastruktur in Unternehmen. Um einen reibungslosen Geschäftsablauf zu sichern, sollten alle Prozesse ohne Komplikationen ablaufen; ebenso wie die interne und externe Kommunikation zwischen verschiedenen Firmenstandorten bzw. mit Kunden und Partnern. Störungen und Ausfälle in den betrieblichen Abläufen schlagen sich schnell in zeitlichen und vor allem finanziellen Verlusten nieder.
Allerdings stellt jedes Unternehmen unterschiedliche Anforderungen an eine Netzwerküberwachungslösung, und da der Markt mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Tools und Lösungen anbietet, ist eine sorgfältige Vorauswahl ratsam. Wie finden Sie heraus, welche Lösung die beste für Ihr Netzwerk ist?
In die Entscheidungsfindung sollten neben den Kosten einige grundlegende Faktoren einfließen, die sowohl die gegebene Infrastruktur als auch die jeweiligen Eigenschaften einer potenziellen Lösung berücksichtigen. Sie müssen sich vor allem im Klaren darüber sein, welche Anforderungen Sie an das System stellen und für welche Einsatzgebiete es gedacht ist.
Grundsätzlich sollte eine Network-Monitoring-Software dafür sorgen, dass der Administrator Zeit für andere sinnvolle Aufgaben erhält, statt permanent die Infrastruktur mit allen angeschlossenen Systemen im Auge behalten zu müssen. Oder anders ausgedrückt: Nach einer unkomplizierten Installation arbeitet die Lösung selbsttätig, sodass sie keine Mehrarbeit für das IT-Personal darstellt, sondern Freiräume schafft.
Die Wahl eines geeigneten Network-Monitoring-Systems richtet sich zum einen grundsätzlich nach der Größe des zu überwachenden Netzwerkes, zum anderen spielen die zu kontrollierenden Instanzen eine Rolle. Dazu zählen beispielsweise Server, Switches, Arbeitsplatzrechner sowie die Verbindungen zwischen diesen und die Anbindung an Außenstandorte und das Internet. Zwei wichtige Bereiche, die vermutlich in jedem Unternehmen überwacht werden sollten, sind die Website und die E-Mail-Kommunikation. Bei Ersterer ist es sinnvoll, nicht nur die reinen Antwortzeiten, sondern die generelle Performanz wie auch die einzelner Komponenten wie z. B. eines Shops oder von Formularen zu überwachen. Es ist auch von Vorteil, eine Lösung zu wählen, die bei Bedarf „mitwachsen" kann.
Zu den Kernelementen bezüglich technologischer Voraussetzungen der Monitoring-Lösung zählen die Bandbreiten-, Auslastungs- und Verfügbarkeitsüberwachung. Hierbei ist besonders auf eine breit angelegte Unterstützung der bekanntesten Protokolle und Technologien wie z. B. WMI, NetFlow, sFlow, jFlow, Packet Sniffing und SNMP zu achten, denn meist sind Netzwerke äußerst heterogene IT-Landschaften. Durch die Abdeckung der gängigsten Protokolle ist ein umfassendes Monitoring möglich. Ebenfalls von Vorteil ist es, eine optionale Remote-Überwachung für mehrere Standorte bzw. Netzwerke zur Verfügung zu haben. Manchmal ist diese schon Bestandteil des jeweiligen Leistungspaketes bzw. der Lizenz.
Eine wichtige Funktion zur Entlastung des IT-Personals sind Alarme, die dem zuständigen Administrator melden, wenn Störungen vorliegen, voreingestellte Schwellenwerte erreicht bzw. überschritten sind oder Geräte ausfallen. Bei den meisten Lösungen lassen sich solche Alarme bedarfsgerecht anpassen, sodass sie den Administrator per E-Mail, SMS-/Pager-Benachrichtigung, Syslog, HTTP Request erreichen oder aber über ausführbare .exe-Dateien das Problem direkt selbst beheben können.
Die Netzwerk-Monitoring-Lösung sollte auch entsprechende Möglichkeiten zur Überwachung von Cloud-Computing-Systemen bieten. Hier ist eine Auswahl aus verschiedenen Sensortypen von Vorteil, die speziell für den Einsatz in virtuellen Umgebungen konzipiert sind, z. B. für VMware, Microsoft Hyper-V, Parallels Virtuozzo Container oder Amazon Elastic Compute Cloud (EC2).
Selbstverständlich sollte eine Network-Monitoring-Software benutzerfreundlich aufgebaut sein, mit klar verständlichen Menüs und intuitiver Bedienmöglichkeit. Darüber hinaus muss die Benutzeroberfläche flexibel gestaltet und beispielsweise als Windows-, Web- und Mobile-Interface zu verwenden sein. In der Regel gehört auch eine automatische Netzwerkerkennung nach der Installation zum Standard.
Manche Lösungen bieten für den Einstieg bereits vorgefertigte Templates für einen Überblick über die Soft- und Hardware-Komponenten an, die dann nach Bedarf konfiguriert werden können. Optional kann das IT-Personal hier zwischen einer Zusammenfassung und einer Detailansicht wählen.
Ein Pluspunkt sind integrierte Upgrade-Optionen, falls das Netzwerk erweitert wird.